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🔝 Die Strategie des Kano-Modells

So priorisierst du Produktfeatures

Lesedauer: 6 Minuten

Hallo aus dem sonnigen Italien!

Hier ist Stephan mit einer weiteren Ausgabe von LANCE, in der ich jede Woche eine Strategie auspacke, die jeder Freelancer in seinem Arsenal haben sollte.

In der heutigen Ausgabe geht es um die Strategie des Kano-Modells.

Lass uns loslegen!

Die Ausgangslage

Stell dir vor: Du bist ein Freelancer und entwirfst eine neue App-Oberfläche.

Doch der wählerische Kunde, möchte seine Nutzer so begeistert sehen wie ein Freelancer im Süßwarenladen.

Du zerbrichst dir den Kopf, um die Erwartungen und Bedürfnisse der Nutzer sowie die kleinen Extras zu berücksichtigen, die eine gute App zu einer großartigen machen können.

Hier kommt das Kano-Modell ins Spiel – dein neuer bester Freund, um zu verstehen, was Nutzer wirklich wollen.

Das Kano-Modell Verstehen

Das Kano-Modell, entwickelt von Noriaki Kano, ist wie das Schweizer Taschenmesser für die Kundenzufriedenheit.

Es hilft dir, Benutzeranforderungen in fünf verschiedene Typen zu kategorisieren und gibt dir eine Roadmap, um Erlebnisse zu schaffen, die nicht nur Erwartungen erfüllen, sondern sie spektakulär übertreffen.

Der Freelancer-Fit

Warum diese Strategie perfekt für Freelancer ist:

  • Klarheit in Kundenbesprechungen: Erkläre, was wirklich wichtig ist und warum bestimmte Funktionen Vorrang haben sollten.

  • Fokus auf Wirkung: Verstehe, welche Funktionen deine Nutzer begeistern und welche nur „meh“ sind.

  • Effiziente Ressourcennutzung: Investiere Zeit und Energie in die Funktionen, die am meisten zählen.

Im Einsatz

Du bist beauftragt, eine Website für einen lokalen Candy Shop zu entwerfen. Der Kunde möchte, dass sie benutzerfreundlich, visuell ansprechend und mit einigen „Wow“-Faktoren ausgestattet ist. Mit dem Kano-Modell identifizierst du die Muss-Funktionen (wie klare Navigation und Kontaktinformationen), die Leistungsanforderungen (wie hochwertige Bilder und schnelle Ladezeiten) und die Begeisterungsmerkmale (wie ein interaktives Tortendesign-Tool).

So funktioniert´s

Lass uns das Schritt für Schritt aufschlüsseln, um das Kano-Modell für dich nutzbar zu machen.

Schritt 1: Benutzeranforderungen Ermitteln

Zuerst musst du Informationen darüber sammeln, was deine Nutzer erwarten und was sie begeistern würde. Verwende Umfragen, Interviews oder Feedback-Formulare, um diese Daten zu sammeln. Stelle Fragen wie:

  • Was ist das Mindeste, was du von diesem Produkt/Service erwartest?

  • Welche Funktionen würden dich besonders glücklich machen?

Schritt 2: Funktionen Kategorisieren

Kategorisiere diese Funktionen in die fünf Kano-Kategorien:

  1. Basisanforderungen (Muss-Funktionen): Diese Funktionen erwarten die Nutzer standardmäßig. Wenn sie fehlen, sind die Nutzer unzufrieden, aber ihre Anwesenheit erhöht die Zufriedenheit und User Experience nicht wesentlich. Denk an die Klimaanlage im Auto.

  2. Leistungsanforderungen (Ein-dimensional): Diese Funktionen wirken sich direkt auf die Zufriedenheit der Nutzer aus. Je besser du sie ausführst, desto zufriedener sind die Nutzer. Zum Beispiel die Akkulaufzeit bei einem Smartphone.

  3. Begeisterungsanforderungen (Delighters): Das sind die „Wow“-Funktionen, die Nutzer nicht erwarten, aber lieben, wenn sie sie sehen. Wie ein Auto, das sich selbst einparkt.

  4. Indifferente Anforderungen: Funktionen, die weder die Zufriedenheit erhöhen noch verringern. Zum Beispiel die Möglichkeit, die Hintergrundfarbe einer App zu ändern.

  5. Umgekehrte Anforderungen: Diese Funktionen können bei einigen Nutzern Unzufriedenheit verursachen. Zum Beispiel verpflichtende Anmeldungen, die Nutzer stören, die lieber als Gast auschecken möchten.

Schritt 3: Funktionen Priorisieren

Nutze deine kategorisierte Liste, um die Funktionen zu priorisieren. Erfülle zuerst die Basisanforderungen, optimiere dann die Leistungsanforderungen und füge schließlich Begeisterungsmerkmale hinzu, um dich abzuheben.

Schritt 4: Implementieren und Iterieren

Beginne mit der Implementierung der Funktionen basierend auf ihrer Priorität. Sobald dies geschehen ist, sammle Nutzerfeedback, um zu sehen, ob die Funktionen den gewünschten Effekt haben. Passe an und iteriere nach Bedarf.

Schritt 5: Überwachen

Denke daran, dass die heutigen Begeisterungsmerkmale die Basisanforderungen von morgen werden können. Behalte Trends und Nutzerfeedback im Auge, um dein Angebot frisch und relevant zu halten.

Heute haben wir gelernt

  • Nutzererwartungen: Verstehe und kategorisiere die Bedürfnisse der Nutzer, um effektiv zu priorisieren.

  • Funktionseinfluss: Konzentriere dich auf Funktionen, die die Nutzerzufriedenheit erheblich beeinflussen.

  • Kontinuierliche Verbesserung: Aktualisiere und verfeinere regelmäßig deine Funktionen, um die Nutzer zu begeistern.

Kano wins – Flawless Victory

Bleib fabelhaft beim Freelancing,

Stephan

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